Clavichorde


gebundenes Clavichord

 

Beim gebundenen Clavichord schlagen mehrere benachbarte Tasten die gleiche Saite an unterschiedlichen Stellen an. Der Vorteil ist: ein kleinerer Korpus / geringeres Gewicht und eine geringere Anzahl an zu stimmenden Saiten. Die geringe Korpusgröße hat keinen Einfluß auf die Lautstärke, da die kleinere Anzahl an Saiten eine geringere Dämpfung bewirkt.

Der Nachteil besteht darin, das Aufgrund der Bindung es schwieriger ist, Läufe und Intervalle im Halbtonschrittbereich zu spielen. Desweiteren ist man auf die vorher beim Bau gewählte Tonhöhe und Temperierung festgelegt.

 


ungebundenes Clavichord

ungebundenes Clavichord nach Johann-Augustin Straube, Berlin 1793, FF-f³

Beim ungebundenen Clavichord ist jeder Taste eine Saite/Saitenpaar zugeordnet.

Dadurch kann man jegliche Chromatik spielen und die Temperierung frei wählen. 

Nachteilig sind der große, schwere Korpus und der hohe zeitliche Aufwand beim Stimmen. Der größere Resonanzboden bewirkt keine Lautstärkensteigerung, da durch die höhere Saitenanzahl die Dämpfung größer ist und durch die größere Fläche die Energiedichte sinkt.